2. Schwimm-WM 2007
[Quelle DGSV]
2. Schwimm-Weltmeisterschaften der Gehörlosen vom 12. – 16. August 2007 in Taipei/Taiwan
Zum zweiten Mal in der Schwimm-Geschichte findet eine Weltmeisterschaft statt. Dank dem unerwartet, sensationellen Abschneiden der jungen Mannschaft bei den letzten Europameisterschaften 2006 in Thessaloniki/Griechenland konnte das Schwimm-Team mit Rückkehrer Nicky Lange an den Weltmeisterschaften in Taipeh/Taiwan teilnehmen. Es nahmen insgesamt 23 Nationen teil, von denen der größte Teil aus Europa (19 Nationen) kam.
Teilnehmer:
- Victoria Zarn (Dresdner GSV)
- Phil Goldberg (Dresdner GSV)
- Robin Goldberg (Dresdner GSV)
- Björn Koch (GSC Fürth)
- Nicky Lange (GSV Hildesheim)
- Verbandsfachwart Peter Thiele
- Trainerin Garnet Charwat
- Physiotherapeutin Vanessa Riegel
Delegation:
Josef Scheitle (Delegationsleiter und Vizepräsident für Leistungssport)
Sabine Grajewski (Sportdirektorin)
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Vorbericht WM 2007
Keiner im Schwimm-Team konnte es wirklich glauben, dass der Traum von der Teilnahme an den Schwimmweltmeisterschaften der Gehörlosen 2007 in Taipeh/TPE tatsächlich wahr wird. Erst im März 2007 bekam die Mannschaft grünes Licht. Dank der Förderung durch die „Aktion Mensch“ und die Unterstützung des DGS, dessen Präsidium und Geschäftsstelle sich bemüht hatte die Finanzierung zu ermöglichen, wussten alle, dass es endgültig ernst wird.
Der große sportliche Erfolg von Björn Koch im Jahr 2006, in dem er u. a. einen neuen Weltrekord über 100m Delphin aufstellte, trug sicherlich wesentlich dazu bei, dass der Deutsche Gehörlosen-Sportverband alles daran setzte, die Teilnahme an der WM sicher zu stellen. Koch hatte alleine durch seine zahlreichen öffentlichen Auftritte den Gehörlosen- Schwimmsport und den DGS ein ganzes Stück bekannter gemacht.
5 Schwimmer haben sich nun endgültig für die WM, die von 11. bis 17. August 2007 in Taipeh/TPE stattfinden wird, qualifiziert. Dabei sind Nicky Lange aus Singen, Björn Koch aus Heidelberg sowie Victoria Zarn, Phil Goldberg und Robin Goldberg alle aus Dresden.
Sicher ist der kurze Zeitraum von März bis Anfang August nicht die optimalste Grundlage sich für solch einen internationalen Wettkampf vorzubereiten. Alle Teilnehmer mussten nicht nur sehr hart trainieren, sondern ihre verfügbare Zeit genau kalkulieren, weil sich die Situation der Schwimmhallen vielerorts erschreckend verschlechtert hat. Dadurch mussten zusätzlich noch lange Fahrzeiten in Kauf genommen werden. Umso erstaunlicher ist es, dass alle fünf Schwimmer die harten Normzeiten erreicht haben.
Insgesamt haben sich ca. 150 Schwimmer aus der ganzen Welt für diese 2. Schwimm-Weltmeisterschaften der Gehörlosen gemeldet, darunter sehr bekannte Schwimmnationen wie Südafrika, Australien, USA, Irland, Russland und die Ukraine.
Prognose:
Verbandstrainerin Garnet Charwat und Verbandsfachwart für Schwimmen Peter Thiele beurteilen die Chancen der deutschen Mannschaft gewohnt zurückhaltend. Die Schwimmer sind gut vorbereitet und hoch motiviert. Wichtig ist, dass sie genau zur richtigen Zeit ihre Höchstform finden und sich voll auf dem Wettkampf konzentrieren können. Man muss berücksichtigen, dass die örtlichen Gegebenheiten in Taipeh ungewohnt sind und den Schwimmern nur knapp 3 Tage Zeit zur Akklimatisierung zur Verfügung stehen. Auch ein positives Klima innerhalb der Mannschaft wird entscheidend sein.
Drückt den Schwimmern beide Daumen, damit sie erfolgreich wieder nach Hause kommen.
Aufgebot:
Victoria Zarn (Dresdner GSV), Phil Goldberg (Dresdner GSV), Robin Goldberg (Dresdner GSV), Björn Koch (GSC Fürth), Nicky Lange (GSV Hildesheim)
Peter Thiele (Verbandsfachwart), Garnet Charwat (Trainerin), Vanessa Riegel (Physiotherapeutin)
Delegation:
Josef Scheitle (Delegationsleiter und Vizepräsident für Leistungssport), Sabine Grajewski (Sportdirektorin)
Erste Eindrücke
Am 8. August startete das DGS-Schwimm-Team zur WM nach Taiwan. Dies ist die erste Weltmeisterschaftsteilnahme von DGS-SportlerInnen, somit war auch die Aufregung bei den Offiziellen sehr groß. Nach 16 Stunden Flug erreichte die Mannschaft ihr Ziel am 09.08. Mittags und kam todmüde in Taipeh an.
Am Flughafen wurde das Team herzlich empfangen und zur Akkreditierung gebracht. Beeindruckend war von Anfang an die Vielzahl der Helfer und Dolmetscher vor Ort. Professionelle Akkreditierung und Unterbringung im Hotel folgten, so dass die Sportler endlich nach einem gewöhnungsbedürftigen Mittagessen ins Bett fallen konnten. Am Abend wurde das Team vom taiwanesischen Präsidenten zu einem gemeinsamen Abendessen mit dem taiwanesischen Team eingeladen.
Zuerst gab es kleine Probleme bei der Verständigung, aber nach und nach funktionierte die Kommunikation sehr gut. Vorher fand ein Besuch im Büro des Organisationskomitees für die Deaflympics 2009 satt. In diesem Büro arbeiten ca. 50 Gehörlose und Hörende schon jetzt für die DL zusammen.
Heute fand das erste Training statt und alle waren begeistert vom Schwimmbad und dem Umfeld. Auch hier waren wieder unzählige Helfer und Dolmetscher im Einsatz. Die Entfernungen sind jedoch viel weiter, als man es sich auf dem Stadtplan vorstellt. Taipeh ist eine sehr große Stadt und der Verkehr sehr stark, besonders geprägt von Motorrollern und Taxis.
Die Spannung steigt langsam vor den ersten Wettkämpfen, die am Sonntag stattfinden werden. Morgen ist noch einmal Training angesagt und am Abend die Eröffnungsfeier.
Bis jetzt sind alle zufrieden, nur an das Essen in Taiwan können sich noch nicht alle gewöhnen.
Eröffnungsfeier
Heute fand die Eröffnungsfeier der Schwimm-WM in Taipeh statt. Diese glich schon fast einer Feier bei den Deaflympics. Taiwan übt also schon für 2009.
Viele Reden, viele Danksagungen an die zahlreichen Sponsoren und die Regierung sowie an die Stadt Taipeh, aber auch ein gutes Programm, davor ein üppiges Abendessen für alle Teilnehmer, so dass alle zufrieden waren.
Immer wieder beeindruckt einen die Anzahl der Helfer und Dolmetscher bei diesen Weltmeisterschaften. Sicherlich hat das mit den Vorbereitungen auf die Deaflympics 2009 zu tun, aber man fühlt sich als Europäer dadurch sehr gut aufgehoben. Es sind jetzt Teilnehmer aus 22 Ländern am Start und somit große Konkurrenz in allen Disziplinen.
Morgen starten endlich die Wettkämpfe um 9:30 Uhr (Ortszeit) und alle deutschen Teilnehmer gehen bereits morgen an den Start.
1. Wettkampftag: 1 x Gold, 2 x Silber
Endlich hatte das Warten ein Ende und der Traum von der Teilnahme an den Schwimm-Weltmeisterschaften konnte in die Realität umgesetzt werden. Bereits um 6:00 Uhr musste das Team zum Frühstück, um mit dem Bus um 07:00 Uhr zur Schwimmhalle zu fahren. Dort wird auch das Mittagessen eingenommen und die Sporter müssen den ganzen Tag dort verbringen, bis am Nachmittag die Finals um 17:00 Uhr starten. Erst um 21:00 Uhr war das Team zurück im Hotel und konnte erst dann zu Abend essen. Es werden also sehr anstrengende Tage für alle Beteiligten.
Die Ersten, die heute Morgen bei den Vorläufen ins Wasser durften waren Victoria Zarn und Robin Goldberg. V. Zarn konnte sich über 50 m Freistil und 100 m Brust für das A-Finale qualifizieren. R. Goldberg schwamm über 50 m Freistil persönliche Besleistung (26,76 sec.) und qualifizierte sich als 16. für das B-Finale. In diesem verbesserte er seine persönlicher Bestzeit nochmals auf 26,46 sec. und belegte den 11. Rang. V. Zarn wurde 8. über 50 m Freistil und 7. über 100 m Brust und war mit diesen Platzierung in einem großen Teilnehmerfeld zufrieden.
Im 200 m Butterflywettbewerb traten Phil Goldberg und die deutsche Rakete, Björn Koch, direkt im Finale an. Vor dieser schweren, harten Disziplin haben alle Respekt und nur sieben Schwimmer starteten. Mit neuem Europarekord (2.07,55 min.) wurde B. Koch Weltmeister. Überraschend war der hervorragende 2. Platz von P. Goldberg (2.13,63 min.), der seinen Konkurrenten aus Südafrika auf den letzten 50 m schlagen konnte.
Zum Abschluss des Tages stand die 4 × 200 m Freistilstaffel auf dem Programm, die um 19:00 Uhr unter Flutlicht stattfand. Ein einmaliges Erblebnis, wie die Schwimmer selber sagten. Die taktisch kluge Aufstellung der Staffel durch Trainerin Garnet Charwat ging auf. Doch der Reihe nach. Nicky Lange, nach einer zweijährigen Pause wieder ins Team zurückgekehrt, startete als Erster und die Deutschen wechselten auch als Erste. R. Goldberg verlor den Vorsprung auf den Ukrainer erst auf den letzten Metern und somit startete sein Bruder Phil hinter den Russen und Ukrainern als Zweiter. Er holte einen sehr knappen Vorsprung für den Schlussmann B. Koch heraus, der das Rennen sehr spannend machte. Erst auf den letzten 50 Metern ließ er den Ukrainer weit hinter sich und sicherte dem deutschen Team die Silbermedaillen. Auch wenn die Staffel als Vize-Europameister antrat, hatte man bei den Weltmeisterschaften nicht unbedingt mit dieser hervorragenden Platzierung gerechnet.
Die fünf deutschen Teilnehmer holten gleich am ersten Tag drei Medaillen. Die Delegation ist mehr als zufrieden mit diesem Erfolg.
2. Wettkampftag: 1 x Gold, 1 x Silber, 2 Bronze
Ein wenig freundlicher fing der zweite Wettkampftag an, denn gestern hat es ununterbrochen geregnet. Viele Sportlerinnen und Sportler haben mit dem subtropischen Klima zu kämpfen. Keine Sonne, aber 28 Grad.
Doch für das kleine deutsche Team verlief auch der zweite Wettkampftag sehr erfolgreich. Alle vier Männer konnten sich in ihren Vorläufen für die A-Finals qualifizieren. Leider blieb diese Freude der einzigen Frau, Victoria Zarn heute verwährt. Sie erreichte über 50m Butterfly und 100m Rücken jeweils den 10. Platz.
Als Erster musste sich Nicky Lange über die 1500m qualifizieren und meisterte diese Strecke mit Vorlaufbestzeit, was für das morgige Finale natürlich hoffen lässt.
Über die 50 m Butterfly-Strecke gingen Robin Goldberg, unser Küken, und Björn Koch an den Start und B. Koch holte im Finale mit 26,44 sec. die Bronzemedaille. Robin erreicht den 6. Platz (27,24 sec.).
Im 100 m Rückenwettbewerb starteten beide Goldberg-Brüder. Phil holte sich mit 1.04,53 min. die Bronzemedaille, mit der er zwar zufrieden war, aber nicht mit seiner Zeit. Robin wurde auch hier 6. (1.08,45 min.).
Am Ende des Tages startet dann die Königsdisziplin im Schwimmen, die 400 m Lagen, die mit einem Doppelerfolg für das deutsche Team gekrönt wurden. Einen Kampf um den ersten Platz gab es nicht, denn Björn Koch ging das Rennen souverän an und hielt vom Start bis zum Ziel den 1. Platz. Den Europarekord von 1997 von Nicky Lange konnte er mit 4.53.57 Min. jedoch nicht knacken. Die Freude über das zweite Gold war jedoch sehr groß. Nicky Lange gestaltete das Rennen spannender. Nach den ersten 100m lag er auf Platz fünf, nach 200m auf Platz 2 und dann, nach 300m auf dem dritten Platz. Auf den letzen 100m Freistil eroberte er sich jedoch den zweiten Rang zurück und gewann Silber in 4.55,00 Min.
Ein wichtiger Nachtrag zum gestrigen Tag: Die deutsche Staffel schwamm neuen Deutschen Rekord.
3. Wettkampftag: 1 x Gold, 1 x Silber, 1 Bronze
Endlich fing der Tag mal mit etwas Sonnenschein an, aber die Finals fanden in strömendem Regen statt, so dass sogar die Siegerehrungen ausfallen mussten.
Am Morgen qualifizierte sich Victoria Zarn über die 50 m Bruststrecke für das Finale. Auch Björn Koch erreichte das Finale über 200 m Freistil. Nicky Lange nutzte diese Strecke nur, um sich für die Staffel und das 1500m Finale warm zu schwimmen. Zum Schluss der Vorläufe qualifizierte sich die 4 × 100 m Lagenstaffel für das Finale.
Kurz vor Beginn der Finals fing es an zu regnen, aber die Luft wurde besser, so dass sich die Sportler alle über den Regen freuten. Nicky Lange ging als erster über die 1500 m an den Start. Mit seinem schärfsten Konkurrenten aus Schweden lieferte er sich 10 Minuten lang ein Kopf an Kopf Rennen. Mit etwas Abstand konnte auch der 16jährige Pole noch mithalten. Doch dann wurde Nickys Vorsprung immer größer und er gewann das Rennen in 16.46,28 Min. mit acht Sekunden Vorsprung vor Schweden und Polen. Anschließend ging Victoria Zarn auf die 50 m Bruststrecke, die sie mit einem guten 6. Platz in 37,85 sec. abschließen konnte. Der Regen wurde immer heftiger, so dass der Start des 200m Freistilfinals verschoben wurde. Obwohl es immer noch stark regnete schickte man die Schwimmer an den Start und Björn Koch ließ die deutsche Delegation lange zittern. Nach 50m lag er auf Platz sieben, nach 100m auf dem 5. und nach 150m bereits auf dem 3. Platz. In 1.59,60 Min. beendete er schließlich das Rennen als erfolgreicher Zweiter hinter der Ukraine und vor Russland.
Da die Siegerehrung aufgrund des immer stärker werdenden Regens ausfiel, startete nur Minuten später die 4 × 100m Lagenstaffel und Björn musste schon wieder starten. Phil Goldberg ging als Erster über die Rückendistanz an den Start und legte einen guten zweiten Rang vor. Dann kam Nicky Lange über 100 m Brust und lag beim Wechsel auf Rang drei. Obwohl ihm die 1500m noch in den Knochen steckten, konnte er mit der Konkurrenz mithalten. Trotz eines misslungen Starts, Björn war ausgerutscht, meisterte er die 100m Delfin souverän und brachte dem deutschen Team die Führung. Schlussmann Robin Goldberg gab im Freistil alles, kämpfte verbissen bis zum Schluss und sicherte dem Team am Ende die Bronzemedaille in 4.10,26 Min. mit neuem deutschen Rekord hinter Russland und der Ukraine.
Nun ist das Team nach nur drei Wettkampftagen schon bei 10 Medaillen angekommen, somit fehlt nur noch eine zum Erfolg bei der EM 2006. Es bleiben jedoch noch zwei Tage, so dass diese Ausbeute mit Sicherheit noch übertroffen wird und das, bei den Weltmeisterschaften.
4. Wettkampftag: Der Medaillenregen geht weiter – 1 x Gold und 2 x Silber
Ein Tag ohne Regen aber dafür 39 Grad und kaum Luft zum Atmen. Wie immer begann auch der vierte Wettkampftag für die Schwimmer mit dem Frühstück um 6:00 Uhr und der Abfahrt zum Schwimmbad um 7:00 Uhr. Die Müdigkeit ist allen nach den harten Tagen anzumerken und das Wetter tut das seine dazu. Doch Physiotherpeutin Vanessa Riegel hat alle wieder fit bekommen.
Die ersten Vorläufe gingen über die 200m Lagen mit B. Koch und N. Lange, die sich beide für das Finale qualifizierten. Über die gleiche Strecke erreichte auch Victoria Zarn das Finale. Phil Goldberg qualifizierte sich auf der 50m Rückenstrecke, auf der Robin Goldberg den Einzug ins Finale nur knapp verpasste. Weiterhin erreichte V. Zarn das Finale über 50m Rücken und N. Lange das 200m Brustfinale. R. und P. Goldberg kamen über die 100m Freistil ins B-Finale.
Das Finale über 200m Lagen wurde mit Spannung erwartet und alle hofften wieder auf einen deutschen Doppelsieg. Shootingstar der EM 2006, Björn Koch ging wieder ab wie eine Rakete und schockte seine Konkurrenz bereits auf den ersten 50m Delfin. Der Vorsprung bei der ersten Wende war schon gewaltig. Die Führung ließ er sich auch nicht mehr nehmen und gewann das Rennen souverän in 2.12,52 Min. und holte sich seine dritte Goldmedaille. N. Lange hatte auf den ersten Metern zu kämpfen und wendete als 6., doch danach schwamm er sich auf den zweiten Platz heran, den er bis zum Schluss halten konnte. Also doch wieder ein Doppelsieg für die Deutschen. Dieser Sieg gab auch Victoria Zarn Ansporn für die 200m Lagen der Frauen. Sie arbeitete sich vom 4. Platz nach 50m Delfin auf den 2. Platz nach 150m heran. Diesen konnte sie jedoch über die letzten 50m Freistil nicht halten und kam auf den undankbaren vierten Platz in 2.34,93 Min. Spannend gestalteten sich auch die 50m Rücken der Männer, über die Phil Goldberg im Finale startete. Zuerst sah es so aus, als hätte er den Start verschlafen, denn er lag nicht gut im Rennen. Doch dann rollte er das Feld von hinten auf und gewann Silber in 29,10 sec. Und wieder musste V. Zarn über die 50m Rücken ins Wasser, die sie als siebte mit 34,36 sec. beendete.
Hoffnung auf eine Medaille machte sich auch N. Lange über die 200m Brust, doch er musste sich in 2.38,32 Min. mit dem fünften Platz zufrieden geben.
5. Wettkampftag: 2 x Gold, 1 x Silber, 1 x Bronze
Der letzte Wettkampftag fand bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Wind statt, obwohl auch hier einigen Schwimmern die Wellen zu stark waren. Und es war heiß, 39 Grad. Ab 18:00 Uhr dann ein stundenlanger Wolkenbruch, so dass die letzten Finals im Regen stattfinden mussten.
Alle fünf TeilnehmerInnen starteten heute zum letzten Mal in den Vorläufen und zeigten, dass sie immer noch die Kraft für gute Zeiten haben. N. Lange qualifizierte sich über die 400m Freistil, V. Zarn über 100m Delfin sowie auch B. Koch und R. Goldberg und P. Goldberg erreichte das 200m Rücken Finale. Auch die 4 × 100m Freistilstaffel wird am Nachmittag antreten.
Sein zweites Gold holte sich Nicky Lange in 4.12,64 Min. über die 400m Freistil, wobei er sich mit dem Konkurrenten aus Schweden ein heißes Rennen lieferte. Am Schluss hatte er jedoch vier Sekunden Vorsprung und konnte es selbst nicht fassen, dass er nach der zweijährigen Pause, hier bei der WM, zwei Goldmedaillen gewinnen konnte. Der erfolgreichste deutsche Schwimmer Björn Koch gewann auch über die 100m Delfin Gold in 57,62 sec., wobei er nur knapp den Weltrekord verpasste. Auch er war erstaunt, dass er die Konkurrenz aus der Ukraine, Russland, Irland und Südafrika so oft bezwingen konnte. Sein hartes Training in der Vorbereitung zahlte sich aus. In diesem Finale verpasste Robin Goldberg nur knapp Silber. Er lag lange an zweiter Stelle, doch zum Schluss reichte es leider nur für den vierten Platz. Mit neuer persönlicher Bestzeit 1.02,10 Min. war er jedoch zufrieden mit seinem Abschneiden, auch wenn ihm eine Einzelmedaille nicht vergönnt war. Der ewige Zweite Phil Goldberg war Gold noch nie so nah, wie über die 200m Rücken. Kopf an Kopf mit dem Ukrainer bot er ein spannendes Rennen, verpatzte dann jedoch die letzte Wende und wurde in 2.18,85 Min. Zweiter hinter der Ukraine und vor Südafrika.
Leider blieb auch Victoria Zarn, der einzigen Frau im Team, die Medaille verwährt. In ihrem letzten Wettkampf startete sie über 100m Delfin und wurde in 1.11,98 Min. Sechste. In fast allen Disziplinen war sie jedoch im Finale und das ist schon sehr beachtlich.
Zum Abschluss ging in strömendem Regen die Staffel der Männer über 4 × 100m Freistil an den Start und gewann die Bronzemedaille in 3.44,08 Min. hinter der Ukraine und Russland. Die Iren konnte die deutsche Staffel diesmal auf den vierten Rang verweisen. Somit gewann das Quartett in jedem Staffelwettbewerb eine Medaille.
Insgesamt haben die Männer des DGS 17 Medaillen gewonnen und Deutschland belegt den 3. Platz in der Medaillenwertung hinter der Ukraine und Russland. Mit diesem Erfolg hatte niemand vor der WM gerechnet, da lediglich fünf SportlerInnen zu dieser WM entsandt werden konnten. Eine harte Woche liegt hinter den Teilnehmern und nicht nur Verbandsfachwart Peter Thiele ist sehr stolz auf sein Team, auch Trainerin Garnet Charwart ist überaus zufrieden. Dem kann sich die Delegationsleitung, Vizepräsident Josef Scheitle und Sportdirektorin Sabine Grajewski nur anschließen. Man kann diesen Sportlern nur Respekt zollen.
Unser besonderer Dank geht an die Aktion Mensch, die uns diese Teilnahme ermöglicht hat.
Jetzt bleibt dem Team nur noch die Hoffnung, morgen nach Hause fliegen zu können, denn ein Taifun kommt gerade auf Taiwan zu.
4. Wettkampftag: Der Medaillenregen geht weiter – 1 x Gold und 2 x Silber
Ein Tag ohne Regen aber dafür 39 Grad und kaum Luft zum Atmen. Wie immer begann auch der vierte Wettkampftag für die Schwimmer mit dem Frühstück um 6:00 Uhr und der Abfahrt zum Schwimmbad um 7:00 Uhr. Die Müdigkeit ist allen nach den harten Tagen anzumerken und das Wetter tut das seine dazu. Doch Physiotherpeutin Vanessa Riegel hat alle wieder fit bekommen.
Die ersten Vorläufe gingen über die 200m Lagen mit B. Koch und N. Lange, die sich beide für das Finale qualifizierten. Über die gleiche Strecke erreichte auch Victoria Zarn das Finale. Phil Goldberg qualifizierte sich auf der 50m Rückenstrecke, auf der Robin Goldberg den Einzug ins Finale nur knapp verpasste. Weiterhin erreichte V. Zarn das Finale über 50m Rücken und N. Lange das 200m Brustfinale. R. und P. Goldberg kamen über die 100m Freistil ins B-Finale.
Das Finale über 200m Lagen wurde mit Spannung erwartet und alle hofften wieder auf einen deutschen Doppelsieg. Shootingstar der EM 2006, Björn Koch ging wieder ab wie eine Rakete und schockte seine Konkurrenz bereits auf den ersten 50m Delfin. Der Vorsprung bei der ersten Wende war schon gewaltig. Die Führung ließ er sich auch nicht mehr nehmen und gewann das Rennen souverän in 2.12,52 Min. und holte sich seine dritte Goldmedaille. N. Lange hatte auf den ersten Metern zu kämpfen und wendete als 6., doch danach schwamm er sich auf den zweiten Platz heran, den er bis zum Schluss halten konnte. Also doch wieder ein Doppelsieg für die Deutschen. Dieser Sieg gab auch Victoria Zarn Ansporn für die 200m Lagen der Frauen. Sie arbeitete sich vom 4. Platz nach 50m Delfin auf den 2. Platz nach 150m heran. Diesen konnte sie jedoch über die letzten 50m Freistil nicht halten und kam auf den undankbaren vierten Platz in 2.34,93 Min. Spannend gestalteten sich auch die 50m Rücken der Männer, über die Phil Goldberg im Finale startete. Zuerst sah es so aus, als hätte er den Start verschlafen, denn er lag nicht gut im Rennen. Doch dann rollte er das Feld von hinten auf und gewann Silber in 29,10 sec. Und wieder musste V. Zarn über die 50m Rücken ins Wasser, die sie als siebte mit 34,36 sec. beendete.
Hoffnung auf eine Medaille machte sich auch N. Lange über die 200m Brust, doch er musste sich in 2.38,32 Min. mit dem fünften Platz zufrieden geben.
5. Wettkampftag: 2 x Gold, 1 x Silber, 1 x Bronze
Der letzte Wettkampftag fand bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Wind statt, obwohl auch hier einigen Schwimmern die Wellen zu stark waren. Und es war heiß, 39 Grad. Ab 18:00 Uhr dann ein stundenlanger Wolkenbruch, so dass die letzten Finals im Regen stattfinden mussten.
Alle fünf TeilnehmerInnen starteten heute zum letzten Mal in den Vorläufen und zeigten, dass sie immer noch die Kraft für gute Zeiten haben. N. Lange qualifizierte sich über die 400m Freistil, V. Zarn über 100m Delfin sowie auch B. Koch und R. Goldberg und P. Goldberg erreichte das 200m Rücken Finale. Auch die 4 × 100m Freistilstaffel wird am Nachmittag antreten.
Sein zweites Gold holte sich Nicky Lange in 4.12,64 Min. über die 400m Freistil, wobei er sich mit dem Konkurrenten aus Schweden ein heißes Rennen lieferte. Am Schluss hatte er jedoch vier Sekunden Vorsprung und konnte es selbst nicht fassen, dass er nach der zweijährigen Pause, hier bei der WM, zwei Goldmedaillen gewinnen konnte. Der erfolgreichste deutsche Schwimmer Björn Koch gewann auch über die 100m Delfin Gold in 57,62 sec., wobei er nur knapp den Weltrekord verpasste. Auch er war erstaunt, dass er die Konkurrenz aus der Ukraine, Russland, Irland und Südafrika so oft bezwingen konnte. Sein hartes Training in der Vorbereitung zahlte sich aus. In diesem Finale verpasste Robin Goldberg nur knapp Silber. Er lag lange an zweiter Stelle, doch zum Schluss reichte es leider nur für den vierten Platz. Mit neuer persönlicher Bestzeit 1.02,10 Min. war er jedoch zufrieden mit seinem Abschneiden, auch wenn ihm eine Einzelmedaille nicht vergönnt war. Der ewige Zweite Phil Goldberg war Gold noch nie so nah, wie über die 200m Rücken. Kopf an Kopf mit dem Ukrainer bot er ein spannendes Rennen, verpatzte dann jedoch die letzte Wende und wurde in 2.18,85 Min. Zweiter hinter der Ukraine und vor Südafrika.
Leider blieb auch Victoria Zarn, der einzigen Frau im Team, die Medaille verwährt. In ihrem letzten Wettkampf startete sie über 100m Delfin und wurde in 1.11,98 Min. Sechste. In fast allen Disziplinen war sie jedoch im Finale und das ist schon sehr beachtlich.
Zum Abschluss ging in strömendem Regen die Staffel der Männer über 4 × 100m Freistil an den Start und gewann die Bronzemedaille in 3.44,08 Min. hinter der Ukraine und Russland. Die Iren konnte die deutsche Staffel diesmal auf den vierten Rang verweisen. Somit gewann das Quartett in jedem Staffelwettbewerb eine Medaille.
Insgesamt haben die Männer des DGS 17 Medaillen gewonnen und Deutschland belegt den 3. Platz in der Medaillenwertung hinter der Ukraine und Russland. Mit diesem Erfolg hatte niemand vor der WM gerechnet, da lediglich fünf SportlerInnen zu dieser WM entsandt werden konnten. Eine harte Woche liegt hinter den Teilnehmern und nicht nur Verbandsfachwart Peter Thiele ist sehr stolz auf sein Team, auch Trainerin Garnet Charwart ist überaus zufrieden. Dem kann sich die Delegationsleitung, Vizepräsident Josef Scheitle und Sportdirektorin Sabine Grajewski nur anschließen. Man kann diesen Sportlern nur Respekt zollen.
Unser besonderer Dank geht an die Aktion Mensch, die uns diese Teilnahme ermöglicht hat.
Jetzt bleibt dem Team nur noch die Hoffnung, morgen nach Hause fliegen zu können, denn ein Taifun kommt gerade auf Taiwan zu.
Bilanz
Björn Koch
Datum | Strecke | Vorlauf | Rang | Finale | Rang | Bemerkungen |
12.08.2007 | 200 m Delphin | – | – | 02:07,55 | 1. Platz | ER |
12.08.2007 | 4 × 200 m Freistil | – | – | 08:15,49 | 2. Platz | DR |
13.08.2007 | 50 m Delphin | 00:26,86 | 1. Platz | 00:26,44 | 3. Platz | – |
13.08.2007 | 400 m Lagen | 05:03,05 | 1. Platz | 04:44,76 | 1. Platz | – |
14.08.2007 | 200 m Freistil | 02:06,26 | 7. Platz | 01:59,60 | 2. Platz | – |
14.08.2007 | 4 × 100 m Lagen | 04:15,67 | 3. Platz | 04:10,26 | 3. Platz | DR |
15.08.2007 | 200 m Lagen | 02:20,07 | 2. Platz | 02:12,52 | 1. Platz | – |
16.08.2007 | 100 m Delphin | 00:59,65 | 1. Platz | 00:57,62 | 1. Platz | – |
16.08.2007 | 4 × 100 m Freistil | 03:52,29 | 3. Platz | 03:44,08 | 3. Platz | DR |
Nicky Lange
Datum | Strecke | Vorlauf | Rang | Finale | Rang | Bemerkungen |
12.08.2007 | 4 × 200 m Freistil | – | – | 08:15,49 | 2. Platz | DR |
13.08.2007 | 400 m Lagen | 05:07,09 | 2. Platz | 04:48,46 | 2. Platz | – |
14.08.2007 | 1500 m Freistil | 17:29,18 | 1. Platz | 16:46,28 | 1. Platz | – |
14.08.2007 | 200 m Freistil | 02:10,65 | 14. Platz | – | – | B-Finale abgemeldet |
14.08.2007 | 4 × 100 m Lagen | 04:15,67 | 3. Platz | 04:10,26 | 3. Platz | DR |
15.08.2007 | 200 m Lagen | 02:19,29 | 1. Platz | 02:17,69 | 2. Platz | – |
15.08.2007 | 200 m Brust | 02:37,38 | 3. Platz | 02:38,32 | 5. Platz | – |
16.08.2007 | 400 m Freistil | 04:27,08 | 3. Platz | 04:12,64 | 1. Platz | – |
16.08.2007 | 4 × 100 m Freistil | 03:52,29 | 3. Platz | 03:44,08 | 3. Platz | DR |
Phil Goldberg
Datum | Strecke | Vorlauf | Rang | Finale | Rang | Bemerkungen |
12.08.2007 | 200 m Delphin | – | – | 02:13,63 | 2. Platz | – |
12.08.2007 | 4 × 200 m Freistil | – | – | 08:15,49 | 2. Platz | DR |
13.08.2007 | 100 m Rücken | 01:05,62 | 2. Platz | 01:04,15 | 3. Platz | – |
14.08.2007 | 4 × 100 m Lagen | 04:15,67 | 3. Platz | 04:10,26 | 3. Platz | DR |
15.08.2007 | 50 m Rücken | 00:29,55 | 2. Platz | 00:29,10 | 2. Platz | – |
15.08.2007 | 100 m Freistil | 00:58,13 | 13. Platz | 00:58,18 | 15. Platz | – |
16.08.2007 | 100 m Delphin | 01:03,79 | 8. Platz | – | – | Finale abgemeldet |
16.08.2007 | 200 m Rücken | 02:22,15 | 1. Platz | 02:18,85 | 2. Platz | – |
16.08.2007 | 4 × 100 m Freistil | 03:52,29 | 3. Platz | 03:44,08 | 3. Platz | DR |
Robin Goldberg
Datum | Strecke | Vorlauf | Rang | Finale | Rang | Bemerkungen |
12.08.2007 | 50 m Freistil | 00:26,76 | 16. Platz | 00:26,49 | 11. Platz | – |
12.08.2007 | 4 × 200 m Freistil | – | – | 08:15,49 | 2. Platz | DR |
13.08.2007 | 50 m Delphin | 00:27,63 | 7. Platz | 00:27,24 | 6. Platz | – |
13.08.2007 | 100 m Rücken | 01:08,86 | 5. Platz | 01:08,45 | 6. Platz | – |
14.08.2007 | 4 × 100 m Lagen | 04:15,67 | 3. Platz | 04:10,26 | 3. Platz | DR |
15.08.2007 | 50 m Rücken | 00:31,52 | 10. Platz | – | – | – |
15.08.2007 | 100 m Freistil | 00:58,71 | 16. Platz | 00:57,82 | 13. Platz | – |
16.08.2007 | 100 m Delphin | 01:03,00 | 6. Platz | 01:01,31 | 4. Platz | – |
16.08.2007 | 4 × 100 m Freistil | 03:52,29 | 3. Platz | 03:44,08 | 3. Platz | DR |
Viktoria Zarn
Datum | Strecke | Vorlauf | Rang | Finale | Rang | Bemerkungen |
12.08.2007 | 50 m Freistil | 00:28,96 | 8. Platz | 00:28,86 | 8. Platz | – |
12.08.2007 | 100 m Brust | 01:23,49 | 7. Platz | 01:23,66 | 7. Platz | – |
13.08.2007 | 50 m Delphin | 00:31,88 | 10. Platz | – | – | – |
13.08.2007 | 100 m Rücken | 01:15,84 | 10. Platz | – | – | – |
14.08.2007 | 50 m Brust | 00:38,31 | 7. Platz | 00:37,85 | 6. Platz | – |
15.08.2007 | 200 m Lagen | 02:37,82 | 4. Platz | 02:34,96 | 4. Platz | – |
15.08.2007 | 50 m Rücken | 00:34,63 | 8. Platz | 00:34,36 | 7. Platz | DR |
16.08.2007 | 100 m Delphin | 01:12,48 | 6. Platz | 01:11,98 | 6. Platz | – |