01.07.2025 Bericht über die IDGM Braunschweig

IDGM 2025: : Ein voller Erfolg in Braunschweig
Am 21. Juni fand im Heidberger Sportbad in Braunschweig die Internationale Deutsche Meisterschaft für Gehörlose im Schwimmen statt. Es gab spannende Wettkämpfe, internationale Gäste aus Ungarn und Dänemark und viele neue Bestleistungen. Die Veranstaltung war ein großer Erfolg.
Reibungsloser Ablauf und gute Zusammenarbeit
Schon um 8 Uhr morgens trafen sich Helfer und Kampfrichter im Sportbad, um alles vorzubereiten. So konnte das Becken pünktlich um 9 Uhr zum Einschwimmen geöffnet werden. Um 10 Uhr startete der erste Wettkampf.
Christian Herterich, Schiedsrichter und Leiter der Kampfrichter, sorgte zusammen mit 19 Kampfrichtern aus Braunschweig, Chemnitz und Berlin für einen fairen und reibungslosen Ablauf. Zwei Dolmetscherinnen halfen bei der Kommunikation zwischen den Schwimmern und den Kampfrichtern.

Starke Leistungen der Sportlerinnen und Sportler
Bei den Frauen dominierte Paula Pichier von den Wasserfreunde Spandau 04. Sie gewann die meisten Goldmedaillen und hat bereits mehrere Normzeiten für die Deaflympics erreicht. In Braunschweig schaffte sie die A-Norm über 400 Meter Freistil und wieder die B-Norm über 50 Meter Schmetterling.
Bei den Männern zeigten Oleksandr Kudliak und Denis Sadchikov mit jeweils zwei Goldmedaillen ebenfalls hervorragende Leistungen. Oleksandr schwamm besonders gut über 400 Meter Freistil. Über 50 Meter Freistil verpasste er die B-Normzeit für die Deaflympics nur ganz knapp.
In der Seniorinnenklasse beeindruckten zwei ehemalige Nationalmannschaftsschwimmerinnen: Victoria Agostini aus Dresden und Anna Nasova aus München. Sie holten sich beide jeweils zwei Goldmedaillen und wurden Internationale Deutsche Meisterinnen.

Internationale Gäste und Teamgeist
Ein Team aus Ungarn mit zwei Schwimmern, dem Cheftrainer und einer Physiotherapeutin sowie ein Athlet aus Dänemark sorgten für internationale Stimmung beim Wettkampf.
Der GSV Heidelberg zeigte seine Stärke in den Staffelwettbewerben und gewann zwei Goldmedaillen.
Viele junge Schwimmerinnen und Schwimmer zeigten tolle Leistungen und schwammen persönliche Bestzeiten. Das lässt auf eine gute Zukunft für den gehörlosen Schwimmsport hoffen. Besonders erfolgreich war Lilia Reinhard, die mit sechs Goldmedaillen die beste Sportlerin der Veranstaltung wurde. Über 100 Meter Brust wurde sie Deutsche Meisterin. Nicht zu bersehen war auch Eva Maksymenko, die 5 Goldmedaillen mit nach Hause nahm.
Auch die jungen Männer standen im Mittelpunkt: Johannes Sós vom Berliner GSV gewann sechs Goldmedaillen und verbesserte sich stark über 400 Meter Freistil. Emil Babych holte sich trotz starker Konkurrenz aus Ungarn drei Goldmedaillen. Achille Agostini vom Dresdner GSV, der in der jüngsten Altersklasse drei Goldmedaillen gewann, ist ein vielversprechendes Talent für die Zukunft.

Spannendes 50-Meter-Freistil-Finale
Ein besonderes Highlight war das neue Finale über 50 Meter Freistil. Hier konnten sich die besten Schwimmerinnen und Schwimmer noch einmal direkt miteinander messen. Die fünf Schnellsten der Vorläufe traten im Finale gegeneinander an. Ziel war es, auch unter Druck und nach vorheriger Anstrengung (die gleiche Strecke wurde bereits 120 Minuten vorher geschwommen) Top-Leistungen zu zeigen.
Bei den Männern gewann der Ungar Bálint Tamás souverän das Finale. Er wird auch bei den Deaflympics im November in Tokio dabei sein.
Bei den Frauen holte sich Anna Nosova aus München den ersten Titel in diesem neuen Wettbewerb. Robin Goldberg hatte für alle Finalteilnehmer ein besonderes Geschenk vorbereitet.

Moderne Technik und große Zufriedenheit
Wie bei vielen Schwimmwettkämpfen üblich, wurden die Ergebnisse schon 15 bis 20 Minuten nach den Läufen online veröffentlicht. Auch Urkunden und Auswertungen für die Vereine konnten im Internet abgerufen werden. So konnten alle, die sich für die Meisterschaft interessierten – besonders die Schwimmer, Trainer und Begleiter – jederzeit die aktuellen Ergebnisse und Qualifikationen für die Finalläufe auf ihrem Handy sehen.
Die neue Leitung der Sparte Schwimmen bedankte sich besonders beim GSV Braunschweig für die hervorragende Organisation. Auch das Sportbad Heidberg begeisterte Sportler, Trainer und Zuschauer gleichermaßen. Die modernen Anlagen, die optimalen Bedingungen und die tolle Stimmung sorgten für viel positives Feedback. Viele hoffen, dass die nächste Meisterschaft wieder in Braunschweig stattfindet.
Ein großer Dank geht an Robin Goldberg. Er ist seit vielen Jahren im Schwimmen aktiv, sowohl als Schwimmer als auch in der Leitung der Sparte Schwimmen. Robin hat sich immer sehr dafür eingesetzt, das Schwimmen für Gehörlose zu fördern.
Als aktiver Schwimmer reist er immer noch um die ganze Welt. Sein Name ist in den Listen vieler Europa- und Weltmeisterschaften der Masters-Schwimmer zu finden. Auch wenn er nicht mehr im Vorstand der Schwimmabteilung ist, bleibt er uns als Schwimmer erhalten. Vielleicht kommt er im Jahr 2029 ja wieder in die Spartenleitung.


